Viele Fälle von Hundemalaria (Babesiose): Die immer gefährlichere Zeckenhochsaison fängt wieder an!

Werte Tierfreunde,

leider haben aufgrund der Klimaerwärmung mittlerweile Zecken die meisten der bekannten Mittelmeerkrankheiten auch nach Deutschland gebracht. So weisen besonders hier im Oberrheingraben Tierärzte regelmäßig Fälle von Borreliose, Anaplasmose, Ehrlichiose und neuerdings auch erschreckend viele Fälle von Babesiose nach.

Lebenszyklus des Parasiten Babesia; © <a target="_blank" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Babesia_canis_life_cycle_de.svg">LadyofHats Mariana Ruiz Villarreal</a>; Lizenz: <a target="_blank" href="https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de">CC BY-SA 3.0</a>.

Lebenszyklus des Parasiten Babesia; © LadyofHats Mariana Ruiz Villarreal; Lizenz: CC BY-SA 3.0.

Babesiose ist eine von Zecken übertragene Blutkrankheit, bei der die Babesien die roten Blutzellen Ihres Hundes befallen. Die erkrankten Hunde bekommen nach kurzer Zeit hohes Fieber (über 40°C) und sind extrem matt sowie appetitlos. Nach wenigen Tagen zeigt sich dann eine Gelbsucht, oft erkennbar an der gelben Haut sowie am braunfarbenen Urin. Bei Beteiligung des Nervensystemes können epileptische Krampfanfälle auftreten sowie Lähmungen oder Lahmheiten.
Oft weisen die Hunde zudem Atemnot, Magen-Darm-Symptome oder Blutungen im Darm oder auf den Schleimhäuten ähnlich der Symptomatik einer Rattengiftvergiftung auf. Im Endstadium kollabiert der Hund aufgrund Nierenversagen und einer hochgradigen Blutarmut.

Erkennen Sie die beschriebenen Symptome an Ihrem Hund, dann suchen Sie bitte schleunigst ohne jede Verzögerung einen Tierarzt auf, denn die Krankheit kann schnell tödlich verlaufen.
In seltenen Fällen gibt es zwar auch einen chronischen Verlauf, bei dem die Hunde alle Symptome in milderer Form aufweisen und immer wieder Fieberschübe entwickeln, doch die Gefahr für die Hunde ist ohne eine seriöse Diagnostik nicht einzustufen und man muss zunächst logischerweise immer vom schlimmsten Fall ausgehen.

Durch eine Blutuntersuchung kann der Erreger bestimmt werden. Nur eine sehr spezielle Therapie kann Ihren Hund vor dem tödlichen Verlauf der Babesiose retten.

Es empfiehlt sich daher, bereits beim Verursacher der Krankheit, den Zecken, anzusetzen. Idealerweise ist daher eine gute und wirksame Zeckenprophylaxe sinnvoll: Wenn die Zecken gar nicht erst beißen können oder durch das Zeckenmittel schnell absterben, dann kann die Krankheit nicht übertragen werden. Man spricht in der Literatur von einem Zeitraum von ca. 8-12 Stunden nach dem Biss, während dem Zecken ihre Krankheiten beim Saugvorgang übertragen können.

Bitte sprechen Sie uns für eine seriöse Zeckenprophylaxe an, wir beraten Sie gerne.

Quelle für Fachinformationen: https://www.esccap.de/tieraerzte/empfehlungen/vbds/